Wer wir sind und wie alles begann…
Es ist gleichermaßen herausfordernd wie leicht den St.-Martins-Chor in wenigen Worten zu beschreiben. Aus dem kirchenmusikalischen Reichtum in Bad Ems ist er nicht wegzudenken und prägt das musikalische, chorische und kulturelle Leben der Region. Das gemeinsame Musizieren zum Lobe Gottes stellt dabei den wesentlichen Teil dar. Seine Anfänge hat der Chor in der Gründung einer Knabenschola unter Kaplan Hans Bernhard im Jahr 1956. 1958 wird unter Kirchenmusikdirektor Peter Kempin eine Männerschola gegründet. Unter Domkapellmeister Bernhard Weck entsteht der Name „St. Martins-Chorknaben“, unter welchem der Chor stets an Bekanntheit gewinnt. Unter Chorleitern wie KMD Theo Schäfer, Roland Krane, Alexander Kammermeier, Domkapellmeister Harald Schmitt, Bezirkskantor Matthias Braun und Diözesankirchenmusikdirektor Lutz Brenner wird der St. Martins-Chor beständig fortgeführt. In dieser Zeit wächst er zu dem, was ihn heute ausmacht: Ein gemischter Mehrgenerationenchor, der Kirchenmusik auf höchstem Niveau erklingen lässt. Seit April 2020 liegt die Leitung des Chores bei Bezirkskantor Jan Martin Chrost.

Unsere Aufgaben und was wir machen…
Von seiner Gründung bis heute ist es die Kernaufgabe des St.-Martins-Chores die Liturgie und Kirchenmusik an der Pfarrkirche St. Martin in Bad Ems zu gestalten. Dies geschieht in unterschiedlichsten gottesdienstlichen Formen, besonders während der Hochfeste im Kirchenjahr. Dabei werden sämtliche Gattungen und Stile der Musikliteratur bedient, mit besonderer Neigung zur romantischen Tonsprache. Zur authentischen Darbietung präsentiert sich der St.-Martins-Chor in dazu nötigen Besetzungen (Frauenschola, Männerschola, Kammerchorbesetzung etc.). Mit zahlreichen geistlichen Konzerten erfüllt der Chor die Intention der Verkündigung auch über das Gottesdienstgeschehen hinaus. Dabei zählen große Messvertonungen, Oratorien sowie Chorsinfonik zum regelmäßigen Repertoire. Weltliche Programme bieten Abwechslung und ergänzen das Kulturangebot der Kurstadt Bad Ems und ihrer Region. Dabei präsentiert sich der Chor in Kirchenräumen, Konzertsälen und offenen Bühnen (z.B. Malbergbahn). Mit seinen Konzerten geht der St. Martins-Chor auf Reisen und trägt zur kulturellen Bereicherung über die Grenzen der Pfarrgemeinde, des Bezirks Rhein-Lahn und Bistums Limburg bei. Der selbst gesetzte hohe Anspruch an qualitativ hochwertiger Chorarbeit sowie herausragenden gesanglichen Ausführungen wird von Zuhörern geschätzt und erfordert ein hohes Maß an Verbindlichkeit, Kontinuität und Engagement von den SängerInnen. Unzählige Konzertfahrten, Gottesdienstgestaltungen, Oratorien-Aufführungen, Chorfestivals, CD-Aufnahmen etc. waren dadurch möglich. Ebenso wichtig, bzw. unerlässlich ist daher das gelöste, freundschaftliche, ja familiäre Miteinander, das sich durch Humor, gegenseitigem Respekt und christliches Selbstverständnis auszeichnet.

Mehr als nur ein Chor…
Auch wenn die Musik und das gemeinsame Singen die Quelle und das Ziel des Chores darstellen, so ist der St.-Martins-Chor schon immer mehr gewesen als nur eine „klingende Gruppe“. Die unvergleichliche Gemeinschaft im Chor hat neben der Musik feste Traditionen: angefangen bei Chorfahrten im In- und Ausland, über das handwerkliche Gemeinschaftsprojekt eines jährlichen Wagens für den Blumenkorso im Rahmen des Bartholomäusmarktes, Weinwanderungen, Weihnachtswichteln bis hin zu regelmäßigen Stammtischen. Der über Jahrzehnte gewachsene Zusammenhalt ist gleichermaßen flexibel und offen, sodass neue SängerInnen gerne aufgenommen werden und schnellen Anschluss bekommen. Absolut besonders ist bei allem die generationsübergreifende Zusammensetzung des Chores. Ab dem zehnten Lebensjahr singen Jungen und Mädchen im St.-Martins-Chor mit und bleiben dem Chor oft über die Ausbildung und das Studium treu und verbunden - 40jährige Chormitgliedschaften und länger sind daher keine Seltenheit.